next article in this issue |
Preview first page |
Document Details : Title: Van lokaal naar pronominaal bijwoord Author(s): LEYS, O. Journal: Leuvense Bijdragen - Leuven Contributions in Linguistics and Philology Volume: 102 Date: 2018-2020 Pages: 5-15 DOI: 10.2143/LB.102.0.3288682 Abstract : Wie andere Sprachen auch verfügt das Niederländische über eine Reihe von Adverbien (die Gruppe daar/waar), die sowohl einen Ort als auch ein Objekt bezeichnen. Als Objektbezeichnung bekommt das Adverb einen pronominalen Charakter, verlangt dann aber den Zusatz einer Postposition, so dass Konstruktionen wie daar-aan, waar-aan entstehen. Die Doppelfunktion dieser Adverbien ist metonymisch bedingt, indem sich die Referenz des Adverbs, die zunächst den Ort eines Objekts betrifft, auf das Objekt selbst verschiebt. Die Objektbezeichnung betrifft alle denkbaren Objekte, mit Ausnahme allerdings von Personen, die nur bedingt mit Pronominaladverb bezeichnet werden. Zeitabschnitte gelten meist als räumliche Objekte und werden dementsprechend mit Pronominaladverb bezeichnet. Sie können aber auch rein zeitlich und als Ausdrücke einer Zeitdauer gelten, in welchem Fall sie auch nicht mit Pronominaladverb bezeichnet werden können (was den räumlichen Status dieser Adverbien bestätigt). Die Postposition nach Lokal- und Pronominaladverb dürfte bis auf ein paar Ausnahmen die einzige sein, die im Niederländischen vorhanden ist. Gelegentlich aber wird ein Verbpräfix fälschlicherweise als Postposition gedeutet. |
|