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Document Details :

Title: The Perspective of Romans 10
Author(s): DE KRUIJF, Theo
Journal: Bijdragen
Volume: 62    Issue: 2   Date: 2001   
Pages: 171-189
DOI: 10.2143/BIJ.62.2.771

Abstract :
Im September 1994 wurde in Durham (England) das dritte Durham-Tübingen Symposium über ‘frühestes Christentum und Judentum’ abgehalten. Das Thema war diesmal ‘Paulus und das mosaische Gesetz’. In seinem zusammenfassenden Schlussreferat ‘In Search of Common Ground’ (Auf der Suche nach gemeinsamem Grund), veröffentlicht in dem Sammelband ‘Paul and the Mosaic Law’ (WUNT 89, 1996, S. 309-334), hat der Vorsitzende, James Dunn, in einer lakonischen Anmerkung feststellen müssen dass ‘angesichts deren Wichtigkeit in der Evangelium/Gesetzantithese, der Stelle Römer 10,4 mehr Aufmerksamkeit hätte gegeben werden müssen als es die Zeit oder der Verlauf der Diskussion erlaubte’ (S. 323 Anm. 29). Man kann sich fragen ob tatsächlich nur Zeitmangel oder der Verlauf der Diskussion als Ursache der Vernachlässigung dieses wichtigen Textes anzusehen sind. Es könnte auch sein – wie von einigen englischsprachigen Teilnehmern angedeutet wurde (z.B. von N.T. Wright in seinem Aufsatz über ‘Das Gesetz in Römer 2’, S. 131 ff.) – dass der Horizont mancher Teilnehmer etwas eingeengt war durch das reformatorische Adagium sola fide, sola scriptura, sola gratia. Jedenfalls kommt es mir vor, dass man einen Versuch wagen könne, die eigene Sicht des Paulus zu erarbeiten und sich von daher behutsamer einer Erklärung von Römer 10,4 in seinem Zusammenhang zu nähern als es jene tun die im Namen des Paulus kategorisch behaupten: ‘Christus ist das Ende des Gesetzes’.