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Document Details :

Title: Das ägyptische Pseudopartizip
Author(s): JANSEN-WINKELN, K.
Journal: Orientalia Lovaniensia Periodica
Volume: 24    Date: 1994   
Pages: 5-28
DOI: 10.2143/OLP.24.0.583440

Abstract :
1889 hat A. Erman unter dem Titel »Eine neue Art der ägyptischen Conjugation« einen epochalen Aufsatz veröffentlicht, in dem er zum ersten Mal eine Reihe von bis dahin nicht als zusammengehörig erkannten Formen zu einem einzigen Paradigma zusammengestellt hat. Wie schon der Titel sagt, hat Erman diese Form als eine besondere Art des finiten Verbs bestimmt und mit dem (west)semitischen Perfekt verglichen, womit in der Tat eine auffallende Ähnlichkeit besteht. Es ist für die Behandlung dieser Form in der Ägyptologie von nicht zu unterschätzender Bedeutung gewesen, daß Erman damals das westsemitische Perfekt heranzog, eine Form, die unbestritten ein finites Verb ist, aber nicht den viel näher und deutlicher verwandten akkadischen Stativ, an dessen verbaler Natur schon eher Zweifel möglich sind. Zu dieser Zeit stand eben die Erforschung des »Assyrischen« noch in den Anfängen. Der Vergleich mit dem Perfekt hat sich sonderbarerweise auch noch viel später gehalten: So verweist Gardiner zwar auf den akkadischen »permansive«, gibt der ägyptischen Parallelform aber dennoch den völlig irreführenden Namen »old perfective«.

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