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Title: David und Jonathan
Subtitle: Tradition, Redaktion und Geschichte in I Sam 16-20, Ein Versuch
Author(s): KAISER, O.
Journal: Ephemerides Theologicae Lovanienses
Volume: 66    Issue: 4   Date: December 1990   
Pages: 281-296
DOI: 10.2143/ETL.66.4.556032

Abstract :
Während es in der griechischen Literatur nicht an klassischen Freundespaaren wie Achil und Patroklos, Orest und Pylades order Harmodios und Aristogeiton fehlt ind Philosophen vom rang eines Platon und Aristoteles dem Thema der Freundshaft viele Seiten gewidmet haben, begegnet uns im Alten Testament nur eun eunziges Freundespaar in Gestalt von David und Jonathan. Selbst die Weisheit hat sich des Themas der Freundschaft ausführlicher erst bei Ben Sira angenommen. Um so wertvoller sind dem Bibelleser die Erzählungen von David und Jonathan, um so verständlicher aber ist sein Interesse, auch hier zwischen Dichtung und Wahrheit, sagenhafter Ausgestaltung und historischem Grundgestein zu unterscheiden. Dahin führt zunächst kein anderer Weg als der einer kritischen Bewertung der ältesten Schicht der Kapitel I Sam 16-20, dem ersten Teil der sog. Aufstiegsgeschichte Davids (AGD). Sie berichten davon, wie David an den Hof König Sauls gekommen ist, wie er nicht nur zuneigung Sauls, sondern auch die Freundshaft Kronprinzen Jonathan gewann, wie er sich weiterhin aufgrund seiner militärischen Erfolge die Eifersucht und schließlich den tödlichen Haß des Königs zuzog und dessen Anschlägen am Ende nur mit Hilfe Jonathans zu ertrinnen vermochte.

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