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Document Details :

Title: Eine sprachphilosophische Wende im Spätmittelalter?
Subtitle: Zu den Wahrheitsdiskussionen bei Thomas von Aquin und Wilhelm von Ockham
Author(s): PERLER, D.
Journal: Recherches de Théologie et Philosophie Médiévales
Volume: 71    Issue: 2   Date: 2004   
Pages: 280-304
DOI: 10.2143/RTPM.71.2.505161

Abstract :
Der Wahrheitsbegriff ist einer jener schillernden philosophischen Begriffe, die in unteschiedlichen Kontexten ganz unterschiedlich verwendet werden und zur Klärung verschiedenster Probleme dienen. Nähert man sich den spätmittelalterlichen Wahrheitsdiskussionen, muss man zunächst die grundsätzliche Frage stellen, was die Autoren des 14. und 15. Jhs. unter Wahrheit oder dem Wahren überhaupt verstanden. Er scheint zunächst, als finde man in den einschlägigen Texten eine klare, leicht verständliche Antwort auf diese Frage. So hält Wilhelm von Ockham in seiner Summa Logicae fest: 'Was sind also Wahrheit und Falschheit? Ich behaupte, Aristoteles würde sagen, dass Wahrheit und Falschheit keine von einem wahren oder falschen Satz wirklich verschiedenen Dinge sind'. Genau dieser aristotelischen Auffassung schließt sich Ockham an, indem er betont, under Warheit sei nichts anderes als eine Eigenshaft von Sätzen zu verstehen.

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