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Document Details :

Title: Offenbarung pars pro toto?
Subtitle: Die vernachlässigte Tatoffenbarung als Problem für Theologie und Kirche
Author(s): RADLBECK-OSSMANN, Regina
Journal: Ephemerides Theologicae Lovanienses
Volume: 92    Issue: 1   Date: 2016   
Pages: 73-107
DOI: 10.2143/ETL.92.1.3144372

Abstract :
Die Konzilskonstitution Dei verbum versteht Offenbarung als Selbstmitteilung und weist eindringlich darauf hin, dass diese Selbstmitteilung sich nicht nur in einer Wort-, sondern auch in einer Tatoffenbarung vollzieht. 50 Jahre nach der feierlichen Verabschiedung der Konstitution ist zu prüfen, wie deren Vorgaben umgesetzt worden sind. Das Ergebnis dieser Prüfung fällt differenziert aus: Das Verständnis der Offenbarung als einer Selbstmitteilung Gottes ist zu einer allgemein anerkannten und fruchtbaren Grundlage der Theologie geworden. Die Vorgaben zur Bedeutung der Tatoffenbarung hingegen wurden von der Mehrzahl der Theologen ignoriert. Der Beitrag zeigt auf, wie folgenreich das Defizit ist, das sich daraus für Theologie und Kirche ergibt. Vor diesem Hintergrund plädiert die Autorin für eine entschiedene Reintegration der Tatoffenbarung. Dies begründet sie – neben dem Verweis auf die konziliaren Vorgaben – mit dem enormen theologischen Potenzial, das in der Tatoffenbarung steckt und bislang weitgehend ungenutzt blieb. Deren Reintegration mag keine leichte Aufgabe sein, sie ist dennoch beherzt in Angriff zu nehmen.

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