this issue
previous article in this issuenext article in this issue

Document Details :

Title: Der Argonaut Euphemos
Author(s): KÖHNKEN, Adolf
Journal: Caeculus
Volume: 6    Date: 2005   
Pages: 70-75
DOI: 10.2143/CAE.6.0.2004667

Abstract :
Unter den Argonauten des Apollonios ist der Poseidonsohn Euphemos für den Umgang des Autors mit der literarischen Tradition besonders aufschlußreich. Euphemos, der nur in den Fahrtenbüchern der Argonautika (1, 2 und 4) vorkommt und in zwei besonders handlungsrelevanten Fahrtepisoden eine prominente Rolle spielt (in der Symplegadendurchfahrt, Arg. 2.531-606 und in der Libyschen Wüste, Arg. 4.1381-1624) ist als Vorfahr des Königs Arkesilaos IV von Kyrene, für den Pindar sein Argonautengedicht (P. 4, 462 v.Chr.) geschrieben hat, der Argonaut mit der deutlichsten pindarischen Provenienz. Apollonios knüpft in seiner Darstellung des Euphemos demgemäß unverkennbar intertextuell an Pindars Ode an,1und man könnte diesen Argonauten vielleicht sogar als die pindarische Leitfigur im Epos des Apollonios bezeichnen. Die Kenntnis des ‘Hypotextes’ (Pindar, P. 4) ist jedenfalls, wie die Analyse zeigen soll, zum Verständnis des aktuellen (‘Hyper)Textes’ (Apollonios, Arg.) unumgänglich.

Download article