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Document Details :

Title: Eine Mainzer Handschrift von 1391 mit Miniaturen
Author(s): BRENTJES, B.
Journal: Revue des Études Arméniennes
Volume: 25    Date: 1994-1995   
Pages: 353-368
DOI: 10.2143/REA.25.0.2003786

Abstract :
Das Augustiner-Chorherrnstift St. Florian bei Linz bewahrt in seiner Bibliothek eine armenische Handschrift,die durch ihre Herkunft und ihre Miniaturen für die deutsche Kunstgeschichte von Bedeutung ist, da sie eindeutig lokalisiert und datiert ist. Sie wurde vom 15. Januar bis zum 10. April 1391 in «Magontia» (=Mainz) geschrieben, und kurz danach illustriert und gebunden. Das Manuskript trägt die Signatur CSF, XI, 464. Eine erste unveröffentlichte Beschreibung mit den Übersetzungen der wesentlichen Beifügungen lieferte der verstorbene Erzbischof Mesrop Habozian vom Wiener Mechitharistenkloster (siehe Anhänge 1 und 2). Eine kurze Beschreibung enthält der Katalog der «Kunstsammlungen des Augustiner- Chorherrenstiftes St. Florian», die es als Missale bestimmt. Es enthält 205 Blatt Pergament, jedoch fehlen vor fol. 116 ein Blatt, vor fol. 134 sechs Blätter und das Blatt 205. Der Dekor besteht aus zwanzig Initialminiaturen, vier weitere sind ausgeschnitten. Der Text ist in armenischer Sprache und Schrift abgefaßt. Drei Seiten (fol. 146 v, 155 v und 168 v) tragen lateinische Anweisungen und zwei Miniaturen lateinische Inschriften. Die Seite 135 v weist einen später eingefügten persischen Lesevermerk auf. Der Katalog gibt unverständlicherweise die Herkunft als ungeklärt an, obwohl eindeutig Mainz mit Magontia angegeben ist. Als Kalligraphen nennt das Kolophon den Armenier Sargis, als Katholik Yakob genannt.

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