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Document Details : Title: Die lukanische und die chronistische Quellenbenutzung im Vergleich Subtitle: Eine Teilanalogie zum synoptischen Problem Author(s): BAUM, A.D. Journal: Ephemerides Theologicae Lovanienses Volume: 78 Issue: 4 Date: Dec. 2002 Pages: 340-357 DOI: 10.2143/ETL.78.4.596 Abstract : Ein wesentliches Mittel zur Klärung historischer Sachverhalte ist die Analogie. Dies gilt auch für die Rekonstruktion der Entstehungsgeschichte antiker Schriften und für die Feststellung ihrer literarischen Abhängigkeiten. Als besonders komplizierter Fall eines solchen Abhängigkeitsverhältnisses muß die Entstehung der drei synoptischen Evangelien gelten. Zur Erklärung der Übereinstimmungen und Unterschiede in der Auswahl, der Reihenfolge und dem Wortlaut ihres Stoffes sind analoge literarische Konstellation jedoch selten herangezogen worden1. Das dürfte zu einem wesentlichen Teil daher rühren, daß brauchbare Analogien äußerst rar sind. Zwar lassen sich für die Verarbeitung von Quellenschriften durch antike Autoren in der griechisch-römischen Literatur zahllose Beispiele finden; die Übereinstimmungen des abhängigen Werkes mit seiner Quelle sind jedoch in aller Regel ganz anderer Art als die Übereinstimmungen der späteren Evangelien mit ihren Vorlagen. Speziell für die relativ hohe Wortlautidentität der drei Synoptiker findet sich in der hellenistischen Profanliteratur praktisch keine echte Analogie. |
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