previous article in this issue | next article in this issue |
Preview first page |
Document Details : Title: Systemelemente des philosophisch-theologischen Denkens in Byzanz Subtitle: Zum Dialog 'Theophanes' des Gregorios Palamas Author(s): KAPRIEV, G. Journal: Recherches de Théologie et Philosophie Médiévales Volume: 64 Issue: 2 Date: 1997 Pages: 263-290 DOI: 10.2143/RTPM.64.2.525882 Abstract : Die Bestimmung des byzantinischen Gottesdenkens als «System» ist immer ein scandalum gewesen. Es wird als solches eher von seinen Kritikern begriffen, während seine Fürsprecher diese Bezeichnung überwiegend ablehnen. Wenn die byzantinischen Autoren in das Zentrum der Gotteserkenntnis eine Erfahrung (πεῖρα) oder eine Praxis (πρᾶξις) stellen, die als Quelle der Theologie und als «wahre Philosophie» betrachtet werden, so ist zu erwarten, daß sie, Erfahrung oder Praxis, in systematischen Schriften selten und unwillig besprochen werden. Vielmehr begründen die meisten Autoren das Erscheinen ihrer Texte mit dem Widerstand gegen gewisse Irrlehren. Diese Motivation bestimmt den hauptsächlich polemischen Charakter der Schriften und erklärt auch den Mangel eines explizierten philosophischen oder theologischen Systems im scholastischen Sinn. Das besagt aber nicht, daß die byzantinische Denkweise kein immanentes System und keine eigene Strukturen besitzt. Die Grundelemente dieser Systematik sind der Gegenstand der vorliegenden Überlegung. |
|