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Document Details : Title: Die Niḫrīya-Schlacht Subtitle: Vorher und danach Author(s): BÁNYAI, Michael Journal: Anatolica Volume: 37 Date: 2011 Pages: 207-237 DOI: 10.2143/ANA.37.0.2073789 Abstract : Die Erkenntnisse, die zur Gleichsetzung von Urḫi-Teššub mit dem trotz zahlreicher auffälligen Hinweise bisher merkwürdig-konturlos gebliebenen König von Zulapa geführt haben, zwingen zu einer Neubewertung der geschichtlichen Umstände der Schlacht von Niḫrīya. Es gibt zahlreiche Gründe Urḫi-Teššub länger in die Regierungszeit Tudḫalijaš IV. hineinwirken zu lassen – eine logische Herausforderung für jedes frühe Datum der Niḫrīya-Schlacht. Ein wesentlicher Grund für die bisherige Annahme eines assyrisch-hethitischen Konfliktes, der der Periode des Dūr-Katlimmu Archivs vorausgegangen sein musste, war die Wahrnehmung darin belegter friedlicher Beziehungen. Diese Grundannahme beweist sich nach einer sorgfältigen Analyse als falsch. Eine neue Untersuchung des Archivs und verwandter zeitgenössischer Texte, wie RS 34.152, bevorzugt stattdessen das Bild sich schnell deteriorierender Beziehungen zwischen den zwei Reichen. Die späte chronologische Platzierung der Schlacht ließe sie als Folgeerscheinung und Abschluss des 7-jährigen assyrischen Interregnums in Babylon aussehen. Dessen Schlussjahr, das Eponym Ina-Aššur-šumi-išbat bedeutet zugleich auch das Ende des Dūr-Katlimmu Archivs. Die Usurpation des babylonischen Throns durch einen nur VAT 17202 bekannten halb-hethitischen König namens Nabu-apal-iddina beendet dieses Interregnum. Die Usurpation eines 'Nicht-Sohns des Kudur-Ilil' ohne Namensangabe ist auch in anderen Quellen angedeutet. Dieser kann mit einiger Plausibilität der Ehe Kadašman-Turgus mit einer Tochter Ḫattušilis III. entsprungen sein. Die auf hethitisches Antreiben entstandene Situation erklärt sowohl das Ende der assyrischen Herrschaft über Babylon, wie auch den Zwang unter dem eine anfängliche Kooperation der kassitischen Eliten unter Adad-šum-usur, dem übergangenen Erben Kaštiliašus, und Tukultī-Ninurta I. entstand. Die verspätete Intervention Tudḫalijaš IV. scheitert im selben Jahr vor Niḫrīya. Dort muss sie einer zufällig in Dūr-Katlimmu entstehenden assyrisch-kassitischen Truppenkonzentration begegnen, ursprünglich zum Einsatz gegen Babylon entstanden. Für die anfänglich hervorragenden Beziehungen Tukultī-Ninurtas I. und Adad-šum-usurs steht die Nennung eines līmu nach dem gefangenen Kaštiliašu. Dieser līmu gehört in die Zeit nach dem Dūr-Katlimmu Archiv und daher auch nach dem assyrischen Interregnum in Babylon. |
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