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Title: Zur Stellung Lykurgs und zur Aussagekraft seines Militär- und Bauprogramms für die Demokratie vor 322 v. Chr.
Author(s): ENGELS, J.
Journal: Ancient Society
Volume: 23    Date: 1992   
Pages: 5-29
DOI: 10.2143/AS.23.0.2005869

Abstract :
Lykourgos Lykophronos Boutades stammte aus der Adelsfamilie der Eteobutaden, deren einer Zweig das Priesteramt des Poseidon Erechtheus und ein anderer traditionsgemäß das der Athena Polias innehatte. Er war einer der wenigen politisch einflußreichen Angehörigen der eujgenei'"im 4. Jh.1Wie Eubulos, Leiter der Theorikonkasse und in vieler Hinsicht politisch Lykurgs Vorgänger, und fast die gesamte politische Elite der lykurgischen Ära repräsentiert Lykurg den Typus des Rhetors, der zuweilen bestimmte zivile Ämter übernahm, aber zeitlebens nie mit einer Strategie nach Art der großen Demagogen des 5. Jh. betraut wurde. Nachdem Lykurg ab 338 v.Chr. «mit der Verwaltung aller Gelder der Stadt betraut wurde», erhöhten sich die Staatseinnahmen auf ca. 1200 Talente/Jahr und blieben damit auch ohne die Herrschaft über das ‘Reich’ des 5. Jh. in keiner Weise hinter den Einnahmen unter der Leitung des Perikles zurück. Die Wirtschaftskraft der späten Demokratie in der Zeit Lykurgs widerspricht eindeutig Behauptungen von einer Krise des demokratischen Systems durch fundamentale ökonomische Faktoren. Auch während der schweren Getreideversorgungs- und Preiskrise von ca. 330–326 wurde die demokratische Verfassung zu keiner Zeit bedroht.



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