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Title: Gitiadas und der Krater von Vix
Author(s): STIBBE, Conrad M.
Journal: BABESCH
Volume: 75    Date: 2000   
Pages: 65-114
DOI: 10.2143/BAB.75.0.563184

Abstract :
Der Krater von Vix wurde im Bulletin Antieke Beschaving bisher zweimal besprochen, 1954 (kurz nach seiner Entdeckung im Jahr 1953) von Andreas Rumpf, und 1964 von Maria W. Stoop. Beide Male handelte es sich um bedeutende Beiträge, aus denen man eines schliessen konnte: Der Krater von Vix ist ein Meisterwerk, das im 6. Jahrhundert v.Chr. in Lakonien hergestellt wurde. Wie es bei anonymen Meisterwerken zu gehen pflegt, wurden bald auch ganz andere Interpretationen vorgebracht. Bis heute ist die Diskussion um den Krater nicht zur Ruhe, d.h. zu keinem klaren Ergebnis gekommen. Eine communis opinioscheint fast unerreichbar zu sein. Zuschreibung und Datierung (die sich gegenseitig bedingen) schwanken nach wie vor zwischen Sparta, Korinth und Unteritalien, in einem chronologischen Rahmen, der nicht weniger als ein halbes Jahrhundert, nämlich die Jahre 570 bis 520, umfasst. Es scheint demnach sowohl zum Jubiläumsjahrgang dieser Zeitschrift zu passen, als auch wissenschaftlich sinnvoll zu sein, hier noch einmal die Fragen in Bezug aufden Krater von Vix im Licht neuer Erkenntnisse und neuen Materials zu erörtern. Ein historischer Ansatzpunkt ist zudem die Hypothese, dass der Krater von Vix ein Werk des Gitiadas ist, eines lakonischen Künstlers und Bronzebildners, den wir aus der Literatur kennen.

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