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Document Details :

Title: Zur Authentizität von Lk 24,12
Author(s): DAUER, A.
Journal: Ephemerides Theologicae Lovanienses
Volume: 70    Issue: 4   Date: December 1994   
Pages: 294-318
DOI: 10.2143/ETL.70.4.556064

Abstract :
In meinem Beitrag zur Festschrift für F. Neirynck kündigte ich an, in Bälde noch einmal das Problem der Authentizität von Lk 24,12 zur Diskussion zu stellen. Diese Absichtserklärung soll hiermit eingelöst werden.
Man mag sich freilich fragen, ob das Ganze denn noch sinnvoll sei, habe sich doch in den letzten zwei/drei Jahrzehnten bei den meisten Autoren die Überzeugung durchgesetzt, dieser einst von nicht wenigen Autoren in Frage gestellte Vers sei ohne Zweifel als ursprünglicher Bestandteil des 3. Evangeliums zu betrachten. Exemplarisch sei das Urteil von J. Kügler zitiert: Lk 24,12 könne »inzwischen als textkritisch gesichert gelten«. Diese Sicht spiegeln auch die jüngsten geläufigen
Textausgaben wider. Bedingt ist diese positive Wende zugunsten von Lk 24,12 - außer durch die schon früher immer wieder ins Feld geführten Argumente (s.u.) - sicher nicht zuletzt durch die Bezeugung dieses Verses in dem so wichtigen P75, der früheren Autoren noch nicht zur Verfügung stand. Was gibt es da also noch zu diskutieren? Sieht die Absicht, die Frage noch einmal aufzurollen, nicht eher wie die Rückkehr auf ein längst geräumtes »exegetisches Schlachtfeld« aus? Also ein Anachronismus? Wenn im folgenden die Frage nach der Authentizität von Lk 24,12 noch einmal aufgegriffen wird, dann deswegen, weil ich der Meinung bin, daß das Problem - entgegen dem Augenschein - noch nicht wirklich gelöst ist. M.E. sollte man die einzelnen Argumente eines Pro und Contra noch einmal vorurteilsfrei ins Auge fassen und gegeneinander abwägen, um damit zu einem einigermaßen gesicherten Urteil zu gelangen.

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