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Document Details :

Title: L'aspiration à une image de la liturgie
Author(s): DIJK, Denise J.J.
Journal: Journal of the European Society of Women in Theological Research
Volume: 9    Date: 2001   
Pages: 53-61
DOI: 10.2143/ESWTR.9.0.2002907

Abstract :
The Feminist Liturgical Movement begins from Christian women’s experience of discomfort and alienation from the Sunday liturgy and the androcentric presuppositions which support it, together with their desire for a liturgy in which women are the subjects and agents of the liturgy. One serious concern is the introduction of inclusive language in worship by which women become visible and their experience recognized. The conventional language which describes God as “Lord” or “Father” is gradually being supplanted with terms which develop the feminine image of God. An increased use in liturgy of Biblical texts which describe the experience of women is not sufficient to rectify the patriarchal bias written into the texts themselves. Two texts which can contribute to the construction of a feminist liturgical tradition are Mark 14.3-9, the account of the woman who anointed Jesus, whose story was to be retold “in memory of her,” and the traces in the gospel accounts of the women disciples of Christ. The stories of women today, together with their willingness to say No to the traditional narratives which exclude or demean women, form the basis for the construction of a feminist liturgical tradition.




Die Frauenliturgiebewegung hat ihren Ursprung in den Entfremdungserfahrungen christlicher Frauen mit sonntäglichen Gottesdiensten und der diesen zugrunde liegenden androzentrischen Voraussetzungen, sowie auch in ihrem Wunsch nach einer Liturgie, in der Frauen Subjekte und Handlungsträger des Ritualisierens sein können. Entscheidend wichtig dafür ist, dass in den Liturgien inklusive Sprache eingeführt wird, so dass Frauen sichtbar und ihre Erfahrungen wahrgenommen werden können. Darin wird die konventionelle Gottesdienstsprache, die Gott als “Herr” oder “Vater” bezeichnet, schrittweise durch Begriffe ersetzt, die das weibliche Bild Gottes entfalten. Ein vermehrter liturgischer Gebrauch biblischer Texten, welche die Erfahrung von Frauen beschreiben, genügt allein nicht, um die einseitig patriarchale Ausrichtung dieser Texte zu berichtigen. Zwei biblische Texte werden von der Autorin herbeigezogen, um eine feministische liturgische Tradition zu begründen. Der eine handelt von der Frau, die Jesus salbt, und deren Geschichte “zu ihrem Gedächtnis” erzählt werden soll (Mk 14, 3-9); beim anderen Text geht es um die Spuren, die im Evangelium von den Jüngerinnen Jesu erhalten sind. Die Geschichten der Frauen heute, zusammen mit ihrer Bereitschaft, Nein zu den traditionellen Erzählungen zu sagen, die Frauen ausschließen oder abwerten, bilden die Basis, um eine neue feministische liturgische Tradition zu begründen.

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